Universitätsarchiv Tübingen
Übersicht über die Bestände

Bestandssignatur: UAT 289

Tübinger Studentenhilfe/Studentenwerk e.V.: 1920-1977

Die "Tübinger Studentenhilfe e.V." wurde 1920 gegründet und trug seit 1930 den Namen "Tübinger Studentenwerk e.V." Mit dem Gesetz über das Reichsstudentenwerk vom 6.7.1938 wurden die örtlichen studentischen Selbsthilfeeinrichtungen aufgelöst und ihr Vermögen auf das Reichsstudentenwerk A.d.ö.R. übertragen, das 1934 als Nachfolger des Deutschen Studentenwerks e.V. gegründet worden war. Nach der Auflösung des Reichsstudentenwerks Ende 1945 wurde das Tübinger Studentenwerk im Frühjahr 1946 in Anlehnung an die bis 1938 bestehende Organisationsform als Verein neu gegründet.

Nachdem sich der Geschäftsumfang in den 1960er Jahren immer mehr erweitert und immer höhere Landeszuschüsse erfordert hatte, wurde der Universität 1968 im Hochschulgesetz ein Sozialauftrag zugewiesen, dessen Wahrnehmung dem Studentenwerk übertragen wurde. Mit dem Gesetz über die Studentenwerke in Baden-Württemberg wurden im Jahre 1975 jedoch regional zuständige Studentenwerke als Anstalten des öffentlichen Rechts gebildet, wobei das Studentenwerk Tübingen auch für die Pädagogische Hochschule Reutlingen, die Staatliche Musikhochschule Trossingen, die Fachhochschulen für Technik und Wirtschaft Reutlingen, die Evangelische Fachhochschule für Sozialwesen in Reutlingen sowie die Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen und zuletzt (1995) die Fachhochschule Rottenburg - Hochschule für Forstwirtschaft zuständig wurde.

Das Studentenwerk (A.d.ö.R.) übernahm 1975 vom Studentenwerk e.V. die Studienförderung, die Mensen und Cafeterien, das Studentendorf Waldhäuser-Ost, die Psychotherapeutische Beratungsstelle sowie 1978 die Kindertagesstätten. Während der Übergangszeit fungierte der Universitätspräsident zeitweilig als Treuhänder. Beim Studentenwerk e.V. verblieben nur die Vermögensteile die nicht aus staatlichen Mitteln erworben worden waren. In der Zentralen Verwaltung der Universität ist das Studentensekretariat bzw. die Studentenabteilung für die sozialen Belange der Studentenschaft zuständig.

Bestandsstruktur, -geschichte : Das seit Gründung bis 1944/45 angefallene Registraturgut ist bei Kriegsende fast vollständig verloren gegangen. Bei einem Teil der Unterlagen handelt es sich um Handakten von Prof. Hansjürgen Müller-Beck aus seiner Tätigkeit im Vorstand.

Inhalt

1. Allgemeines: Allgemeines (2 Nrn, 1947-1968). ¡ Satzung und Organe (8 Nrn, 1944-1977).

2. Finanz- und Wirtschaftsangelegenheiten: Allgemeines (2 Nrn, 1945-1948). ¡ Jahresabschluß, Wirtschaftsplan (20 Nrn, 1929-1974). ¡ Kasse (5 Nrn, 1946-1958). ¡ Bauvorhaben (4 Nrn, 1925-1950).

3. Einrichtungen des Studentenwerks: Zimmervermittlung (1 Nr., 1960). ¡ Wohnheime (13 Nrn, (1910-1913) 1928-1965). ¡ Studentinnentagesheim (1 Nr., 1953). ¡ Studentenklubhaus (4 Nrn, 1950-1956). ¡ Hotel "Prinz Karl", Mensa Academica (1920-1954). ¡ Erfrischungsräume und Verkaufsstellen (1 Nr., 1949-1950).

4. Fürsorge und Förderung: Allgemeines (2 Nrn, 1944-1950). ¡ Fleißprüfungen (6 Nrn, 1956-1960). ¡ Darlehen und Beihilfen des Studentenwerks (2 Nrn, 1944-1954). ¡ Beihilfen aus Bundesmitteln (6 Nrn, 1952-1956). ¡ Studienförderung nach dem Honnefer Modell (19 Nrn, 1956-1959).

5. Jugendarbeitsprogramm und Werkarbeit (43 Nrn, 1950-1966).

6. Gesundheitsdienst (5 Nrn, 1953-1975).

7. Politische Bildung, Kulturarbeit, Austauschprogramme (3 Nrn, 1951-1954).

8. Technikum für Textilindustrie Reutlingen (1 Nrn, 1939-1944).

9. Verschiedenes, Handakten

Übernommen

Umfang : 152 Nrn, 1,8 lfm

Findmittel : Provisorisches Bestandsrepertorium (Datei). Neufassung in Bearbeitung.

Bemerkungen : Siehe auch Bestand 183 (Kleine Erwerbungen).

Stand



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